Dekarbonisierungsplan für den Wärmesektor
Neubiberg auf dem Weg zu einer treibhausgasneutralen Versorgung
Zusammenfassende Ergebnisse des vom bifa Umweltinstitut erstellten Teil-Energienutzungsplans September 2024.
Die Gemeinde Neubiberg hat sich verpflichtet, bis 2030 eine klimaneutrale Verwaltung zu erreichen und sie strebt bis spätestens 2040 eine gesamtbilanzielle Klimaneutralität an. Dabei ist die Wärmeversorgung ein wesentliches Handlungsfeld. Das bifa Umweltinstitut erstellte für die Gemeinde eine Studie als Grundlage für zielgerichtete Entscheidungen.
bifa erfasste detailliert die Situation der Wärmeversorgung und Wärmeinfrastruktur
Aus gebäudegenauen Wärmebedarfseinstufungen wurde ein gemeindeweites Wärmekataster errechnet. Energie- und CO2-Bilanzen wurden erstellt. Mit einem Anteil von Erdgas und Heizöl von 84 % am Wärmebedarf verursachen die privaten Haushalte über die Hälfte der gesamten wärmebedingten Treibhausgas-Emissionen.
Energieeinsparung ist ein wesentlicher Hebel zur Treibhausgasminderung
Empfohlen wird, in jedem Einzelfall nach Möglichkeit ambitioniert voranzuschreiten. Dennoch wird auch bei intensiver Sanierung ein Heiz- und Warmwasser-Wärmebedarf verbleiben, der dann durch regenerative Energiequellen abzudecken ist.
Die regenerativen Wärmepotenziale wurden ermittelt. Die örtlichen Bedingungen bieten insbesondere ein hydrogeologisches Potenzial: Für Tiefenwasser aus dem Oberjura-Malm in 2.800 m Tiefe kann eine Temperatur von rund 110 °C erwartet werden.
Ein Klimaschutzszenario als Zielbild der Entwicklung wurde erarbeitet. Maßnahmen in den Bereichen Wärmenetze (s. Abbildung), Sanierung und klimaneutrale Gemeindeverwaltung wurden formuliert. Die bifa-Ergebnisse wurden im Umweltausschuss und im Gemeinderat vorgestellt und eingehend diskutiert. Noch innerhalb der Projektlaufzeit setzte die Gemeinde erste Maßnahmen um.
Die Studie wurde durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie im Rahmen des Förderprogramms Energiekonzepte und kommunale Energienutzungspläne über Bayern Innovativ GmbH, Projektträger Bayern gefördert.