bifa-aktuell | 16.06.2021

Klimaschutz verankern – neue Segel setzen

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©Foto: Landkreis Augsburg/GoEvent! Eventagentur & Livekommunikation GmbH/stock.adobe.com

Unter dem Motto „Klimaschutz verankern – neue Segel setzen" fand zwischen dem 28. Januar und dem 11. Februar 2021 die 5. Klimaschutzkonferenz im Augsburger Wirtschaftsraum A³ statt. In zielgruppenspezifischen Veranstaltungen wurden im digitalen Format verschiedene klimaschutzrelevante Themen beleuchtet.

bifa leitete den Expertenworkshop zur „Weiterentwicklung des Dreisprung-Szenarios". Das Dreisprung-Szenario wurde 2013, aufbauend auf dem regionalen Klimaschutzkonzept, entwickelt und bildet die strategische Grundlage zur Reduktion der CO2-Emissionen in der Region Augsburg (55 % CO2-Reduktion bis 2030 gegenüber 2009).

Expertenrunde berät über geplante Klimaschutzziele

Ziel des Workshops war die kritische Auseinandersetzung mit den im Dreisprung-Szenario gesteckten Zielen und die Überprüfung, ob und inwiefern das Szenario weiterentwickelt werden kann. Eingeladen war eine 15-köpfige Expertenrunde. Sie bestand aus den Klimaschutzmanagern und zentralen Akteuren und Akteurinnen des Klimaschutzes aus Wissenschaft und Wirtschaft in der Region Augsburg. Die Konzeption und Moderation des Workshops erfolgten durch zwei bifa-Moderatorinnen.

Nach einem kurzen Impuls zur Einführung in die Grundlagen des Dreisprung-Szenarios arbeiteten die Expertinnen und Experten in drei parallelen Arbeitsgruppen zu den Themen Strom, Wärme und Verkehr. Zentrale Fragestellungen der Diskussion waren: Welche (neuen) Rahmenbedingungen und technischen Entwicklungen haben sich seit der Erstellung des Szenarios 2013 ergeben? Aber auch in die Zukunft geschaut: Welche technischen und regulatorischen Veränderungen sind bis 2030 zu erwarten? Welche Schritte sind unter solchen Bedingungen möglich bzw. zur Erreichung der Klimaschutzziele erforderlich?

Insgesamt konnten durch die Diskussionen wichtige Erkenntnisse für das weitere Vorgehen gewonnen werden. Wenn auch nicht immer einfach, so wurde der sogenannte „Blick in die Glaskugel" doch als interessant und wichtig erlebt: d. h. es lohnte sich, scheinbare Selbstverständlichkeiten zu hinterfragen und dabei zu schauen, mit welchen technologischen Entwicklungen zu rechnen ist und welche Wirkungen sich wandelnde ökonomische oder regulatorische Rahmenbedingungen entfalten. Dies bot das Potenzial, so manche Sichtweise – auch die hochrangiger Expertengremien – zu überdenken oder neu zu bewerten. Grundsätzlich wurde aber auch festgehalten, dass es nicht am Fehlen geeigneter Klimaschutz-Maßnahmen liege, sondern eine entscheidende Frage sei, wie die vorhandenen Maßnahmen flächendeckend umgesetzt werden können.

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Dr. Michael Schneider
mschneider[at]@bifa.de