Meldung | 21.12.2022

Klimawandelanpassung in Ulm

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© Foto: bifa Umweltinstitut GmbH

Die Hitze in Ulm ist unerträglich. Gut, dass es die neue Übersicht für die Stadt gibt: schnell nachgesehen, in der Friedrichsau an der Donau ist es noch angenehm kühl und auch gar nicht so voll. Einzig die UV-Einstrahlung ist dort auch unter den Bäumen hoch. Also gut eincremen und los. Aber vorher noch schnell den Stadtbaum vor der Tür gießen. Der Sensor zeigt schon tiefes Rot. Aber etwas mehr Wasser als das letzte Mal, damit der Sensor in der tieferen Bodenschicht auch wirklich auf grün umspringt. Ein kleiner Umweg ist auch noch notwendig – der Radweg an der Donau ist nach den Regenfällen der letzten Tage noch überschwemmt. 

Klimawandel und die Anpassung an die damit verbundenen Veränderungen sind drängende Themen in Kommunen. Im aktuellen, vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz geförderten Vorhaben, untersuchen bifa und die Universität Ulm in den kommenden eineinhalb Jahren, wie der Einsatz preisgünstiger Sensoren, z. B. für Temperatur, UV-Einstrahlung oder  Bodenfeuchte, die Anpassung an den Klimawandel im urbanen Raum unterstützen kann. BürgerInnen werden einbezogen, um sinnvolle Anwendungen für Sensoren zu identifiziert und diese auch umzusetzen.

Praxispartner ist die Stadt Ulm, die seit 2016 als eine der ersten drei Städte weltweit flächendeckend über das Funknetzwerk LoRaWAN (Long Range Wide-Area Network) verfügt, mit dem die über Sensoren erfassten klimarelevanten Daten übermittelt werden können.

Nach dem Kick-Off Treffen der Projektpartner im Juli 2022 wurde bereits der erste Kontakt zu den Ulmer BürgerInnen beim Green Parking Day am 17. September 2022 hergestellt. Als nächstes werden in Interviews mit lokalen Akteurinnen und Akteure mögliche weitere Anwendungsfelder für Sensoren untersucht. Die Ergebnisse der Interviews werden dann im Rahmen einer Onlineumfrage und Ideenwerkstätte weiter angereichert und verdichtet.