Klimazukunft für Heilbäder und Kurorte - Forschungsprojekt
Das Klima verändert sich und hat direkte Auswirkungen auf Mensch und Natur – das hat sich allein in den vergangenen Monaten wieder deutlich gezeigt. Vor allem Personen, die krank oder gesundheitlich eingeschränkt sind, reagieren sehr sensibel auf den Klimawandel.
Für Kurorte und Heilbäder bedeutet das eine doppelte Herausforderung: Zum einen müssen sie auf die Veränderungen ihrer grundlegenden Ressourcen – also ihrer natürlichen, ortsgegebenen Heilmittel – reagieren; andernfalls könnte der Verlust ihres Prädikats drohen. Zum anderen müssen neue, spezielle Angebote für ihre Zielgruppe – die Erholung und Heilung suchenden Gäste – gefunden werden. Das digitale Handbuch „Reiseführer in die Klimazukunft" (www.bifa.de; www.lokale-passung.de/klimkom2019/) bietet dafür praktische und regional ausdifferenzierte Hilfestellungen in mehreren Schritten: Basisinformationen, Standortbestimmung, Checkliste und schließlich ein regional angepasstes Maßnahmenpaket – in mehreren Etappen kann für den jeweiligen Ort ein praxisnahes Szenario entwickelt werden. Illustriert werden die einzelnen Schritte durch Studienergebnisse aus Bad Alexandersbad, Bad Endorf, Bad Füssing und Bad Hindelang.
Ob die entscheidenden Akteure des Kurortes oder Heilbades eher zu den „Skeptikern", „Planern", „Pragmatikern" oder „Machern" zählen – das kann schließlich mittels einer Typologie analysiert werden. Die darauf abgestimmten Kommunikations- und Kooperationsstrategien helfen beim Erreichen der zuvor festgelegten Klima-Ziele.
Entwickelt wurde das digitale Handbuch vom bifa Umweltinstitut und der Ludwig-Maximilians-Universität München, Praxispartner waren der Bayerische Heilbäderverband, die Heilbäder
Bad Alexandersbad, Bad Endorf und Bad Füssing sowie Bad Hindelang. Das Bundesumweltministerium hat das Projekt im Rahmen der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) finanziert.