Meldung | 13.09.2023

Optimierung der in-situ-Biomethanisierung unter Faulturmbedingungen

Die Zusammensetzung extern zugeführter Gaskomponenten spielt eine entscheidende Rolle bei der in-situ-Biomethanisierung, da sie den Prozess der Methanproduktion beeinflusst. Verschiedene Gaskomponenten können die Effizienz und die Endprodukte dieses biologischen Prozesses erheblich verändern.

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© Foto: bifa Umweltinstitut GmbH

Im Rahmen des Kooperationsprojekts zwischen der Hochschule Augsburg, der Blue Energy Group AG und dem bifa Umweltinstitut wird ein Konzept entwickelt, das die Integration einer Klärschlammvergasung mit biologischer in situ Methanisierung während des anaeroben Vergärungsprozesses und deren folgende Nutzung in einem flexibilisierten Mikrogasturbinenprozess vorsieht. In Laborversuchen werden Effekte von Gasen mittels Eudiometer untersucht. Eudiometer sind verschlossene Glasrohre mit einer Skala, die routinemäßig für die Bewertung der Schlammfaulung oder Vergärbarkeit von festen und flüssigen Substraten genutzt werden. In Ansätzen von Kläranlagenschlamm, Wasserstoff H2, und Kohlenmonoxid CO, wurde die Methanerzeugung verglichen. Die Umwandlung von H2, CO und CO2 zu CH4 bewirkte eine Volumenreduktion der Gase bei gleichem Energiegehalt. Die größte Reduktion des Gasvolumens wurde bei den Ansätzen mit H2-Zugabe festgestellt. Auch eine H2-CO-Mischung hatte keinen negativen Einfluss auf die Verwertung von Rohschlamm. Die nächsten Schritte beinhalten den Wechsel von reinen Gasen zu realem Synthesegas aus Verbrennern. Dazu wird ein "Labor-Faulturm" aufgebaut, um die Auswirkungen des kontinuierlichen Einsatzes von Synthesegas zu überprüfen. Ziel ist, die in-situ-Biomethanisierungsraten sowie die mikrobiellen Gemeinschaften unter Faulturmbedingungen zu analysieren.

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