bifa-aktuell | 16.06.2021

Recycling von Gießereistäuben

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©Foto: Uni Augsburg

Im Teilprojekt des Projektverbund ForCYCLE II steht die Entwicklung von Methoden zum effizienten Ressourceneinsatz und Recycling von Gießereistäuben im Fokus.

In Gießereien fallen jährlich große Mengen an eisenhaltigen Stäuben an.  Die Stäube werden bis dato oft deponiert oder auf niedriger Stufe stofflich verwertet. Ökonomische Potenziale werden noch nicht voll ausgeschöpft und so entstehen für die Entsorgung hohe Kosten.

Ressourceneffizienz durch Herstellung von SiC-Pressling

Zur Behandlung von Metallschmelzen in Gießereien werden unterschiedlichste Legierungsmittel eingesetzt. Siliziumhaltige Legierungsmittel dienen während des Schmelzprozesses dem Aufsilizieren der Schmelze. Erfolgt deren Zugabe zu einem späteren Zeitpunkt,  spricht man von Vorkonditionierung bzw. Impfen der Schmelze. Durch sie soll das Gefüge bei der Erstarrung gezielt eingestellt werden, um somit optimale mechanische Eigenschaften des Gussproduktes zu erreichen. Stofflich kommt dazu in aller Regel Ferrosilizium oder Siliziumcarbid zum Einsatz, welches für den Einsatz in Kupolöfen zu zementgebundenen Formlingen verpresst wird.

Die Firma GPS SiC Keßl GmbH  Co. KG ist Produzent von Formlingen auf SiC-Basis, welche von Gießereien zum Aufsilizieren eingesetzt werden. Im Rahmen des Projekts wird in Kooperation mit der Firma GPS SiC Keßl GmbH & Co. KG untersucht, ob und wie anfallende Stäube in den Gießereien zu diesen Formlingen beigemischt werden können, um diese neben der Funktion als Siliziumlieferant, auch als Rohstofflieferant von Metallen zu nutzen.

Das Projekt wird  im Rahmen des Projektverbundes ForCYCLE II vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz finanziert.