Rückblick auf die 3. Regionale Zukunftskonferenz Wasserstoff 2025
Die Technologieregion Wasserstoff Augsburg nimmt Fahrt auf! Wasserstoff ist ein zentraler Baustein der Energiewende und eine große Chance für die Wirtschaft.
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Mehr als 250 Fachleute aus Industrie, Wissenschaft und Politik diskutierten aktuelle Entwicklungen, regionale Projekte und Zukunftsperspektiven. Die Veranstalter des Erfolgsformats – der Regionale Fachbeirat Wasserstoff – freuen sich über das starke Interesse und das wachsende Engagement der Akteure und rufen zur Mitwirkung in der Technologieregion Wasserstoff auf.
Bayerns Staatsminister für Europaangelegenheiten und Internationales, Eric Beißwenger, eröffnete die Veranstaltung und hob die Bedeutung von Wasserstoff für die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Bayern hervor. Die Region hat dieses Potenzial früh erkannt: Oberbürgermeisterin Eva Weber (Augsburg), Landrat Martin Sailer (Landkreis Augsburg) und der Stellvertreter des Landrats Manfred Losinger (Landkreis Aichach-Friedberg) präsentierten das langjährige Engagement der Region. Als Hausherr wies Ulrich Wagner, Hauptgeschäftsführer der HWK Schwaben, auf die besondere Bedeutung des Themas auch für das Handwerk hin. Die Umsetzung in den Unternehmen, Haushalten und Fahrzeugen in der Region könne ohne das Handwerk nicht gelingen.
Kommende Wasserstoffinfrastruktur: Netzplanung und Elektrolyseprojekte
Wenn sich Unternehmen für Wasserstoff entscheiden, könnten sie in Zukunft auf mehrere geplante Elektrolyse-Projekte setzen: zum Beispiel von GP Joule in Gersthofen oder am Flughafen Memmingen (von der Airport Energiemanagement GmbH). Auch der Industriepark Gersthofen, wo Wasserstoff für ein Nahwärmeprojekt genutzt werden soll, könnte Wasserstoff für konkrete Anwendungen demnächst nutzbar machen. Seit dem letzten Jahr können auch Fahrzeuge an der Wasserstofftankstelle in Gersthofen Wasserstoff tanken.
Wasserstoff als Wettbewerbsfaktor für die Wirtschaft
Auch für das Handwerk ergeben sich neue Perspektiven: „Unsere Betriebe sind bereit, die Energiewende mit ihrer Fachkompetenz zu unterstützen“, betonte Alfred Kailing von der Handwerkskammer Schwaben. „Wasserstoff bietet nicht nur klimafreundliche Alternativen, sondern auch neue Geschäftsfelder für das Handwerk – sei es bei der Installation von Wasserstoffheizungen oder der Wartung von Infrastruktur.“
Internationale Erfolge regionaler Wasserstoffunternehmen
Bayerisch-Schwaben spielt eine Schlüsselrolle in der globalen Wasserstoffwirtschaft. Unternehmen aus der Region liefern essenzielle Komponenten für zahlreiche Wasserstoffprojekte weltweit. Das größte Wasserstoffkraftwerk der USA sowie die indische Mondmission setzen auf Technologie aus Bayerisch-Schwaben.
Dynamische Entwicklung der Wasserstoffforschungskompetenz in der Region
Die Region verfügt über eine herausragende wissenschaftliche Expertise im Bereich Wasserstoff, auf welche die Unternehmen zugreifen können. Die Forschungseinrichtungen arbeiten an wichtigen Zukunftsthemen:
„Wasserstoff ist mehr als eine technische Lösung. Wasserstoff ist ein zentraler Baustein für eine nachhaltige Energieversorgung – inklusive neuer Wertschöpfungsketten, Arbeitsplätze und Energiesouveränität“, sagte Prof. Dr. Nadine Warkotsch, Geschäftsführerin der bifa Umweltinstitut GmbH. Besonders wichtig sei es, regionale Produktions- und Nutzungskonzepte zu optimieren, um wirtschaftlich tragfähige Lösungen zu schaffen.
bifa ist Mitglied im Fachbeirat Wasserstoff im Wirtschaftsraum Augsburg.
Dieser wurde 2021 initiiert, fördert und koordiniert alle Belange rund um das Thema Wasserstoff. Die interdisziplinäre Gruppe aus verschiedenen Institutionen unterstützt von Expertinnen und Experten trifft sich monatlich. Sie treibt die Entwicklung der Region zu einer Innovationsregion Wasserstoff voran und begleitet Unternehmen bei der Umsetzung von Projekten.
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