Sekundärrohstoffe aus der Silizium-Photovoltaik-Herstellung nutzbar machen
Bewertung von Abfällen und Nebenprodukten zur Optimierung von Herstellungsprozessen
In dem EU Horizon Projekt ICARUS (Förderkennzeichen Nr. 958365) arbeiten 17 Partner unter der Koordination von Sintef, Norwegen, an ökoeffizienten Raffinationswegen für Sekundärrohstoffe aus der Herstellung von Siliziumblöcken und Wafern, um sie für anspruchsvolle und hochwertige Märkte zu erschließen.
ICARUS unterstützt das erwartete, europäische Wachstum zur notwendigen Verwertung hochwertiger Sekundärrohstoffe auf Siliziumbasis und der dabei verwendeten Hilfsstoffe durch optimierte Aufbereitungswege. Die Prozessabfälle, die zum Beispiel reich an hochreinem Silizium sind und sich durch einen hohen Energieverbrauch bei der Herstellung auszeichnen, werden in hochwertige Sekundärrohstoffe für verschiedene industrielle Anwendungen umgewandelt.
Nutzbarmachung von Sekundärrohstoffpotenzialen
Der Prozess der Waferherstellung ist sehr energieintensiv und erzeugt Abfallströme, in denen immer noch eine erhebliche Menge an Silizium und andere wertvolle Stoffe wie Graphite enthalten sind. Die Nutzbarmachung dieser Sekundärrohstoffpotenziale reduziert die europäische Abhängigkeit von Importen und die Kosten bei einer verbesserten Umweltbilanz.
Im Rahmen des ICARUS-Projekts ist bifa für das Thema Abfallbewertung zuständig. Dazu werden verfügbare Informationen zu den In- und Output-Stoffen sowie zum abfallerzeugenden Prozess selbst gesammelt.
Die Informationen über Nebenprodukte und Abfälle und deren spezielle Eigenschaften werden danach bewertet, ob es sich jeweils um ein Nebenprodukt oder einen Abfall handelt und ob gefährliche Eigenschaften vorliegen oder nicht. Die Ergebnisse werden auch zur Optimierung der Herstellprozesse mit herangezogen.
Am Beispiel des Abfallstroms von hochwertigem Graphit, das bei der Blockherstellung zum Einsatz kommt, wird das Vorgehen von bifa im Video gezeigt.