bifa-aktuell | 14.12.2021

Thermisches Phosphorrecycling aus Klärschlamm

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©Foto: bifa Umweltinstitut GmbH

Die Klärschlammverordnung schreibt vor, dass ab 2029 in Kläranlagen mit über 100.000 EW und ab 2031 mit über 50.000 EW Phosphorrückgewinnung erfolgen muss.

Die Firma Grenzebach BSH GmbH (Bad Hersfeld) entwickelt zurzeit ein thermisches Verfahren zur P-Rückgewinnung aus Klärschlämmen. Es zeigte sich, dass die Effektivität des Verfahrens u.a. vom Eisengehalt des Klärschlamms abhängt. Da Eisen über eine hohe Affinität zur Bildung von Ferrophosphor verfügt und den Phosphor bindet, kann bei diesem thermischen Verfahren ein hoher Eisengehalt im Klärschlamm mit hohen Phosphorverlusten verbunden sein.

Der Eisengehalt ist abhängig von der Phosphorelimination
Der Eisengehalt in Klärschlämmen ist stark beeinflusst durch die Art des in der Kläranlage eingesetzten Mittels zur P-Elimination. Deshalb beauftragte Grenzebach die bifa Umweltinstitut GmbH zur Durchführung einer Befragung hessischer und bayerischer Kläranlagen (> 50.000 EW) zum Fällmitteleinsatz und zu den Strategien der P-Rückgewinnung.

Von den 132 an der Umfrage teilnehmenden Kläranlagen, setzen 41 eisenbasierte und 8 aluminiumbasierte Fällmittel ein. 78 verwenden Mischungen oder mehrere Fällmittel. Bezüglich der P-Strategie haben 51 angegeben, die aktuellen Entwicklungen noch abzuwarten, 11 denken an den Bau einer Anlage in der eigenen Kommune, 19 planen einen Zweckverband oder haben bereits einen gegründet. 49 gaben an, das Phosphorrecycling extern zu vergeben.

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