Von Klimaschutz und Klimaanpassung
Im Jahr nach Gründung des bifa fand 1992 die „Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung" in Rio de Janeiro statt. 154 Staaten unterzeichneten die Klimarahmenkonvention. Spätestens damit wurde der zunächst vor allem wissenschaftlich diskutierte Klimawandel zum politisch relevanten Thema. Seither wächst der Handlungsdruck. Heute ist Klimaschutz ein Thema von höchster Brisanz.
Am bifa war Klimaschutz immer schon wichtiger Teil der Ökobilanzierung und Ziel von Entwicklungsarbeiten. Ab 2003 führten wir erste Projekte durch, die Klimaschutzmaßnahmen als Schwerpunkt hatten – unter anderem in den Bereichen Abfallwirtschaft, Handwerk, Handel, Dienstleistung und Industrie. bifa hat sich mit der Entwicklung kommunaler Klimaschutzkonzepte und mit Klimaschutzeffekten technischer Innovationen befasst. In jüngerer Zeit wurde das Klimaschutzangebot des bifa um den wichtigen Baustein „Nachhaltige Strom- und Wärmeversorgung" erweitert.
Leider blieb das gesellschaftliche Handeln insgesamt viel zu zögerlich. Es wurde immer deutlicher, dass mit unvermeidbaren Folgen des Klimawandels gerechnet werden muss.
Klimaanpassung: bifa als Vorreiter
Auch Klimaanpassung erwies sich daher bald als unverzichtbar. bifa wurde zu einem Vorreiter der Forschung und Beratung in diesem Feld. Unter anderem im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz und des Bundesumweltministeriums haben wir Studien zur Betroffenheit von den Folgen des Klimawandels etwa für Verkehrsunternehmen, Energiewirtschaft oder den Tourismus erarbeitet. Wir haben Kommunen bei der Entwicklung von Klimaanpassungskonzepten und Hitzeaktionsplänen unterstützt. In jüngerer Zeit wurden Projekte zur Klimaanpassung in Kurorten und Heilbädern, im Bahnverkehr und aktuell in einem Schreinereiunternehmen bearbeitet.
Die Bedeutung von Klimaschutz und Klimaanpassung wird weiter wachsen – auch für bifa.
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Dr. Michael Schneider
mschneider[at]bifa.de