Wasserstoffstrategie für Kelheim – „Donau H2ub“
Als „Donau H2ub“ soll die strategische Lage der Stadt Kehlheim im ländlichen Raum, an der Donau und am Rhein-Main-Donau-Kanal in den Fokus gestellt werden. In dem Konzept und den begleitende Studien wird betrachtet, wie weit regionale, regenerative, insbesondere auch biogene Energiequellen des Standorts zur Gewinnung von Wasserstoff bedient werden können.
Kelheim eignet sich aufgrund seiner Lage hervorragend für Analysen zum Potential und zur Rolle einer künftigen Wasserstofftechnologie. Die Stadt und Region steht exemplarisch für die großen Fragen unserer Zeit. Wie können wir nachhaltig und klimaneutral künftig Energie gewinnen, distribuieren und nutzen? Welche Rolle spielen Regionen und Knotenpunkte in Bayern in künftigen CO2-neutralen Szenarien?
Kelheim als Musterregion für das Wasserstoffpotential
Die europäische Union, die Bundesregierung und die bayerische Staatsregierung haben Klima- und Energiewende zu den wichtigsten Zielen der Politik erklärt. Wasserstoff stellt dabei ein ergänzendes Standbein dar. Dieser soll zur Speicherung, Distribution und Nutzung in Bereichen dienen, die nicht leicht oder gar nicht elektrifiziert werden können. Die Lage Kelheims mit Industriegebiet und Hafen als bayerisches Tor von und zur Donau verknüpft regionale Ansätze mit den großen nationalen und internationalen Herausforderungen unserer Zeit. Als Musterregion will Kelheim das Potential von Wasserstoff (H2) als additive Säule einer künftigen CO2-neutralen Energieversorgung ausschöpfen und vor Ort nationale und internationale Ansätze umsetzen.
In dem Projekt soll analysiert werden, wie regenerative Energiequellen zur Gewinnung von Wasserstoff herangezogen werden können. Dabei werden Klimaeffekte im Spannungsfeld betrachtet, in dem sich die Gewinnung und Nutzung von Wasserstoff befindet. So besteht Konkurrenz zur direkten Nutzung von grünem Strom durch Technologien mit höherem Wirkungsgrad, wie zum Beispiel Elektroautos. Auch Szenarien wie die Gewinnung von Wasserstoff aus temporärer und regionaler grüner Überschussenergie oder aus biogenen Quellen werden analysiert. Ebenso soll in Kelheim die Nutzung von Wasserstoff für Sektoren betrachtet werden, deren Elektrifizierung nach dem derzeitigen Stand nicht praktikabel ist. Als Beispiel kann hier der Tourismus und die Personenschifffahrt am Donaudurchbruch Richtung Weltenburg genannt werden. Es stellt sich die Frage, ob dies mit Hilfe von regional erzeugtem Wasserstoff CO2-neutral gestaltet werden kann.