Abfallvermeidung: Eine „Vision Possible“
Das vorrangige Ziel der Kreislaufwirtschaft ist gemäß Abfallhierarchie die Vermeidung von Abfällen zur Schonung der Ressourcen und der Schutz von Menschen und Umwelt. Um die Abfallvermeidung in Baden-Württemberg zu stärken, beauftragte das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg bifa zur Entwicklung von Strategien zur Abfallvermeidung.
In Zusammenarbeit mit Vertreterinnen und Vertretern von Kommunen, Unternehmen, Verbänden und Initiativen wurde im Zuge von Workshops und Diskussionsveranstaltungen eine Vision zur Abfallvermeidung in Baden-Württemberg entwickelt. Ergänzt wurde diese um Steckbriefe, in denen ausgewählte Abfallvermeidungsmaßnahmen beschrieben werden.
Zudem wurde ein Katalog mit mehr als 200 Maßnahmen aufgestellt, die zum Einsatz kommen können, um die Vision zu realisieren. Denn in der Regel sind es nicht einzelne Abfallvermeidungsmaßnahmen, die den Erfolg bringen, häufig entfalten sie Ihre Wirkung erst in der Vielfalt und durch Synergien mit anderen.
Die Broschüre „Vision Possible – Strategien zur Abfallvermeidung von heute und morgen“ soll zum 30. April 2023 veröffentlich werden.
Strategien zur Abfallvermeidung von heute und morgen
Die Veranstaltung „Vision Possible“ fand am 08. März 2023 in Stuttgart statt. Dr. Andre Baumann, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, begrüßte die rund 100 Teilnehmenden. Dr.-Ing. Fatah Naji eröffnete mit der Keynote „Wann haben wir die Erde aufgefressen“? und sensibilisierte zur Endlichkeit unserer Ressourcen. Prof. Dr.-Ing. Carla Cimatoribus, Hochschule Esslingen, stellte anschließend Rahmenbedingungen vor, mit denen die Kreislaufwirtschaft von morgen geschaffen werden kann. Zahlreiche Vorträge aus Wissenschaft und Praxis informierten zum Thema Abfallvermeidung. Neben positiven Best-Practice-Beispielen des AWB Bodenseekreis, wurden zum Thema Greenwashing auch Negativbeispiele durch die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg präsentiert. Das RCBS Repair Café regte zum Gedankenaustausch an. Die offene Podiumsdiskussion zeigte, wie wichtig das Thema Abfallvermeidung für unsere Gesellschaft ist. Eine visionäre Idee, die vom Regierungspräsidium Freiburg schon heute umgesetzt wird, ist die Bibliothek der Dinge: Denn weniger ist mehr!
Eine Abschlussveranstaltung bedeutet aber nicht das Ende: Denn es geht weiter mit dem „Netzwerk für Abfallvermeidung“, das durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg ins Leben gerufen wurde. Wenn Sie Teil des Netzwerks werden möchten, nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.
Meldung | 16.03.2023 Textile Abfälle energetisch oder stofflich verwerten?
