Pressemitteilung | 12.01.2015

Fernwärmenetz für Weißenhorn

Aktuell gibt es keine externe Wärmenutzung am Müllheizkraftwerk in Weißenhorn. Es gab bereits mehrere Anläufe mit interessierten Wärmenutzern oder Wärmeversorgern ohne dass eine Umsetzung realisiert werden konnte. Die jetzt untersuchten Optionen und Konzepte wurden mit detaillierten Daten zu Wärmemengen, Lastgängen und Kosten erarbeitet. Dazu war u.a. eine Vielzahl von Gesprächen mit potenziellen Abnehmern von privater und öffentlicher Seite notwendig.

Im Umwelt- und Werkausschuss  wurden nun zwei Strecken empfohlen: Eine 1,5 Kilometer lange Strecke verläuft von der Müllverbrennungsanlage in ein Gewerbegebiet und transportiert Dampf mit hoher Temperatur, wie er von der Industrie als Prozessenergie zur Produktion benötigt wird. Der Vorteil der Fernwärme gegenüber fossilen Energieträgern ist deren Preisstabilität, die den Unternehmen eine Planungssicherheit gewährleistet. Auch die Aufwertung des Standortes für energieintensive Branchen wäre die Folge.

Mit einer niedrigeren Temperatur kommt ein Fernwärmenetz für die Innenstadt aus. Dieses verfügt im Konzept über eine Länge von 3,4 Kilometern und würde in die Stadtmitte und weiter über die Kaiser-Karlstraße zur Stiftungsklinik verlaufen. Hier ist auch der Anschluss von Wohnhäusern vorgesehen.

Von der Fernwärmeleitung werden zunächst die Weißenhorner selbst profitieren. Aufgrund des Wärmeüberschusses wäre mittelfristig jedoch auch eine Leitung in die Nachbarstadt Senden denkbar, da es dort bereits ein passendes Verteilnetz gibt.
Sowohl der Umwelt- und Werkausschuss des Landkreises als auch der Stadtrat in Weißenhorn haben sich Ende 2014 einstimmig für die weitere Konkretisierung der Empfehlungen in einem Lenkungsausschuss ausgesprochen, der aus Abfallwirtschaftsbetrieb, Landkreis und Stadt Weißenhorn zusammengesetzt ist.

Bei Fragen zum Projekt:
Dr. Wolfram Dietz
Tel. +49 821 7000-167
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