Pressemitteilung | 05.09.2014

Folgeprojekt: Verwertung von Altbeizsäuren und kupferhaltigen Abfallströmen zur Kupferrückgewinnung

Ziel des Projekts ist die konkrete Entwicklung und Umsetzung eines Verfahrens zur kombinierten Verwertung bisher getrennt verwerteter Composite-Verpackungen (aus der Knittel GmbH) und kupferhaltiger Restströme aus der Metallverarbeitung (aus den Produktionsprozessen der Wieland-Werke AG) und deren Umsetzung in einer großtechnischen Anlage.

Die weitere Umsetzung des Prozesses aus dem Labormaßstab führt über einen Versuchsaufbau im Technikumsmaßstab. Hier sollen die Grundlagen für ein Scale-up geschaffen und Erkenntnisse zur Prozessführung für den kontinuierlichen Betrieb erhalten werden. Außerdem ist die Frage nach zusätzlichen, als Einsatzmaterialien in Frage kommenden, Reststoffen zu betrachten.

Aus ökologischer und ökonomischer Sicht ist die Kopplung zweier an sich getrennt behandelter Reststoffströme aus verschiedenen Branchen zur Steigerung der Rohstoffeffizienz von großem Interesse. Steigende Rohstoffpreise waren in der Vergangenheit das Resultat von rasant wachsenden Nachfragen. Dieser Trend wird nach Einschätzung von Experten weiter anhalten. So ist beispielsweise Kupfer mit 5.400 €/Tonne doppelt so teuer wie in den 1990er Jahren. Die Marktpreise für PE-Gewerbemischfolien mit einem Anteil transparenter Folien von 80 bis 90 % liegen zurzeit zwischen 150 und 220 €/Tonne, wobei dieser Preis abhängig von der PE-Qualität großen Preisschwankungen unterliegt.

Das vom bifa Umweltinstitut in Kooperation mit den Unternehmen Wieland Werke AG und Knittel GmbH durchgeführte Projekt hat eine Laufzeit von 14 Monaten und wird bis Ende September 2015 vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gefördert.

Rückblick – Projekt Teil 1
In dem ebenfalls vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz geförderten Kooperationsprojekt mit der Wieland-Werke AG und der Knittel GmbH konnte ein kombiniertes Recyclingverfahren von Sekundärrohstoffen aus bisher getrennt verwerteten Composite-Verpackungen und Altbeizsäuren aus der Metallverarbeitung sowie weiterer kupferhaltiger Abfallströme aus den Produktionsprozessen entwickelt werden. Die Prüfung einer möglichen Umsetzung in einer großtechnischen Verwertungsanlage zur Substitution von Primärrohstoffen war das Ziel in Projektphase 1.

Bildmaterial: Kupferzementat nach Temperaturversuch (bifa)

Bei Fragen zum Projekt:
Markus Hertel
Tel. +49 821 7000-158
mhertel@bifa.de