Konsul diskutiert mit Experten über Metall-Rohstoffe
bifa-Geschäftsführer Prof. Wolfgang Rommel setzte den Einstieg in das Thema und begründete warum es aus naturwissenschaftlicher Perspektive keine echte Metall-Knappheit geben kann. Jedoch betonte er, dass es künftig teurer und aufwendiger wird, diese Rohstoffe zu gewinnen. Dr. Siegfried Kreibe (bifa) erläuterte, dass China aufgrund der großen Bedeutung als Erzeuger, aber auch Verbraucher von Metallen Weltmarktpreise beeinflussen kann, wies jedoch auch auf den großen Nachholbedarf des Landes hin.
Die USA sind – wie auch Deutschland – auf den Import von Metall-Rohstoffen angewiesen. William E. Moeller (US-Generalkonsul) warb für weltweit freie Märkte und bestätigte gute Handelsbeziehungen zu Deutschland.
Dr. Hubertus Bardt vom Institut der Deutschen Wirtschaft zeigte die deutsche Perspektive auf: Da seltene Metalle typischerweise in sehr geringen Mengen eingesetzt würden, spiele ihr Preis aktuell meist keine große Rolle für die Industrie. Für deutsche Unternehmen könnte der Einsatz von Metallen dann zum Imageproblem werden, so Friedel Hütz-Adams vom Südwind Institut, wenn der Verbraucher von schlechten Arbeitsbedingungen in Minen und der Missachtung von Umweltstandards erfährt. Er empfahl den Unternehmen, Klarheit zur Herkunft der Rohstoffe zu schaffen, indem sie die die häufig sehr komplizierten Wertschöpfungsketten verkürzen. Probleme bestätigte auch der Abbau-Experte Prof. Hermann Wotruba (RWTH Aachen), jedoch gebe es dank der verfügbaren Technik auch viele positive Beispiele eines sozial- und umweltverträglichen Abbaus.
In der anschließenden Podiumsdiskussion gab es viele Fragen an die Referenten: So ging es um Wirtschaftlichkeit und Rechtsrahmen als Treiber für das Recycling und um die Bedeutung des Produktdesigns für Materialeinsatz und Recycling. Thema war aber auch die große Bedeutung des Konsumenten für den Verbrauch von Metallrohstoffen.