Textile Abfälle energetisch oder stofflich verwerten?
Gemeinsam mit dem ITA Augsburg wurde untersucht, welche Rahmenbedingungen vorliegen müssen, damit die Verwertung von Textilabfällen auch in Bayern gelingen kann.
Die verfügbaren Verfahren für die stoffliche Verwertung zeigen aktuell nur beim mechanischen Recycling ein Potenzial für die wirtschaftliche und industrielle Umsetzung. Allerdings ist zu erwarten, dass die Menge der nicht stofflich verwertbaren Textilabfälle aufgrund von „Fast-Fashion“ steigen wird. Eine hochwertige Verwertung auch dieser Textilabfälle ist daher in den nächsten Jahren erforderlich.
Das Wasserstoffpotenzial von Textilabfällen in Bayern nutzbar machen!?
Das für Bayern ermittelte Wasserstoffpotenzial von nicht stofflich recyclefähigen Textilabfällen liegt bei rund 70.000 t/a. Daraus ergibt sich ein Wasserstoffpotenzial von etwa 5.600 t/a (rund 0,2 TWh) im Wert von ca. 14 Mio. €/a. Bezogen auf den prognostizierten Wasserstoffbedarf in Bayern von 10 TWh/a ab 2030 kann die Textilvergasung deshalb nur einen geringen Beitrag leisten.