bifa-Text Nr. 59: Klimawandel – müssen sich Verkehr, Tourismus und Energieversorgung anpassen?_PDF
Exemplarisch für ganz Bayern wurden im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit drei Wirtschaftszweige und deren Betroffenheit vom Klimawandel, deren Problemwahrnehmung und Handlungsoptionen untersucht: die Energiewirtschaft, Verkehrsunternehmen und die Tourismusbranche.
Kernstück der angewandten Methodik war neben der engen Kooperation mit den bayerischen Industrie- und Handelskammern und dem GLOWA-Danube-Projekt (LMU) vor allem die intensive Einbindung von Unternehmen in den Forschungsprozess: In Interviews und Workshops wurden im Sinne des „Lernens aus der Praxis für die Praxis“ sogenannte Klimaagenden gemeinsam entwickelt. Klimaagenden sind Szenarien, die auf jede der drei ausgewählten Branchen zugeschnitten sind. Sie enthalten alle relevanten Folgen des Klimawandels, daraus resultierende Chancen und Risiken sowie Ideen zur Strategiebildung und Innovation in Unternehmen. Sie sollen diesen als Navigationshilfe dienen und Anregung bieten, wie den klimabedingten Entwicklungen begegnet werden kann. Im bifa-Text werden zahlreiche Beispiele aufgezeigt; wie etwa ein Hotelier im Bayerischen Wald, ein Spediteur aus der Oberpfalz oder ein Energieerzeuger aus Schwaben den Klimawandel wahrnehmen: Handlungsleitend waren überraschenderweise weniger die Risiken, sondern vielmehr die Chancen. So wurden vor allem Möglichkeiten beschrieben, durch die Themen Effizienz, Ressourcenschonung und neue Technologien neue Märkte weiter zu erschließen.