bifa-Text | 14.05.2023

bifa-Text Nr. 73: Ökonomische Potenziale des Textilrecyclings und der Wasserstofferzeugung aus Textilabfällen in Bayern PDF

Die Textilindustrie zählt zu den wichtigsten Konsumgüterindustrien der Welt, die eine erhebliche Menge an Rohstoffen, sowohl aus landwirtschaftlicher Produktion (Naturfasern) aber auch aus industrieller Produktion (Chemiefasern) verarbeitet und in Form von Beklei-dungs-, Heim- und technischen Textilien dem Markt zur Verfügung stellt.

Die Textilindustrie bildet den drittgrößten Industriesektor weltweit und den zweitgrößten Kon-sumgütersektor in Deutschland. Die Non-Profit-Organisation Textile Exchange prognostizierte für das Jahr 2025 eine Faserproduktion von 132 Mio. Tonnen weltweit und ermittelte, dass aktuell weltweit weniger als ein Prozent der Textilabfälle stofflich recycelt werden. Bis zum Jahr 2025 müssen Mitgliedsstaaten der EU gemäß Abfallrahmenrichtlinie die getrennte Sammlung von Alttextilien einführen und Zielvorgaben für die Vorbereitung zur Wiederverwendung und das Recycling festlegen. Insbesondere Natur- und Kunstfasermi-schungen stellen für die stoffliche Verwertung eine Herausforderung dar.
Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, der Ver-band der Bayerischen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. und der vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. förderten das Institut für Textiltechnik Augsburg gGmbH und die bifa Umweltinstitut GmbH mit der Durchführung dieser Studie.
Angestrebt wird mit dieser Studie das ökonomische Potenzial des Textilrecyclings und der Wasserstofferzeugung aus Textilabfällen in Bayern zu bestimmen:

  • Betrachtung der Produktionsprozesse der textilen Werstschöpfungskette
  • Daten zu Textilabfallmengen
  • Textilabfallsortierung
  • Status quo des Textilrecyclings
  • ökonomische Potenzialanalyse
  • Prognose zum Wasserstoffbedarf in Bayern
  • Vergasungsverfahren für Abfälle
  • Vorschlag für ein Anlagenkonzept
  • Raumanalyse zu Aufkommen von Textilabfällen in Bayern