bifa-Text | 04.07.2013

bifa-Text Nr. 53: Ökoeffiziente Papierprodukte: Chancen und Risiken für Umwelt und Kosten_PDF

Mithilfe der Ökoeffizienzanalyse, einer Untersuchung der Umweltwirkungen und der Kosten, untersuchte die bifa Umweltinstitut GmbH (bifa) ausgewählte Papierprodukte entlang der Wertschöpfungskette „Forst – Holz/Altpapier – Papier – Papierprodukte“. In zahlreichen Szenarien wurden Potenziale zur Verbesserung der Ökoeffizienz dieser Produkte über die gesamte Lebenswegkette hinweg identifiziert.

Auftraggeber für diese Arbeiten war das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit (StMUG). Koinitiatoren und Projektpartner waren der Verband Bayerischer Papierfabriken e. V. und der Verband der Bayerischen Papier, Pappe und Kunststoff verarbeitenden Industrie e. V. (BayPapier). Über BayPapier waren mehrere Unternehmen aus dem Kreis der Verbandsmitglieder als Projektpartner an den Arbeiten beteiligt. Ebenfalls als Projektpartner war die Papiertechnische Stiftung (PTS) eingebunden. Über diesen engeren Kreis der Projektpartner hinaus waren der Verband der Wellpappen-Industrie e. V., der Verband Druck & Medien Bayern e. V. und Unternehmen aus den Bereichen Druck und Medien an den Arbeiten beteiligt.

Die Untersuchung wurde exemplarisch an den fünf Papierprodukten Buch, Katalog, Küchenrolle, Wellpappe und Zeitung durdchgeführt. Darunter waren altpapier- und frischfaserbasierte sowie gestrichene und ungestrichene Papiere. Die Analyse umfasste die gesamten Prozessketten von der Rohstoffversorgung über die Herstellung von Papieren und Papierprodukten bis zu deren Entsorgung. Zunächst wurden für diese Produkte die Ist-Zustände modelliert, also die derzeitigen Umweltwirkungen über die gesamten Produktlebenswege und die derzeitigen Kosten. Anschließend wurden „aktuelle Szenarien“ entwickelt, also solche mit kurz- und mittelfristig nutzbaren Ökoeffizienzpotenzialen sowie „strategische Szenarien“, die mittel- bis langfristig realisierbare Handlungsmöglichkeiten zur ökologischen und betriebswirtschaftlichen Verbesserung der Prozessketten aufzeigen. Die meisten dieser Szenarien wurden für mehrere Produkte analysiert, einige nur exemplarisch für ausgewählte Produkte.