Entwicklungsstudie zur Errichtung einer CFK-Recyclinganlage in Burgau
Hochwertiges stoffliches Recycling ist aber nur dann ökoeffizient, wenn aus den Recyclingfasern auch wieder hochwertige und marktfähige Produkte hergestellt werden können. Bisher durchgeführte Untersuchungen lassen sehr gute Ansätze für das großtechnische Recyceln von Kohlenstofffasern mittels Pyrolyse erwarten.
Die im Landkreis Günzburg betriebene Müllpyrolyseanlage (MPA) Burgau ist die einzige großtechnische Pyrolyse für Siedlungsabfälle in Deutschland. In einer vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit finanzierten Studie wurden seit November 2010 die konkreten Umsetzungsmöglichkeiten für die Rückgewinnung von Karbonfasern aus Verbünden mittels großtechnischer Pyrolyse untersucht. Im ersten Schritt wurde hierzu eine Entwicklungsstudie durchgeführt, die insbesondere die Möglichkeiten zur Modifikation der MPA Burgau zum Recycling von CFK untersuchte. Die Erkenntnisse der Pyrolyseversuche, der Faseruntersuchungen sowie der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung bestätigten die positive Einschätzung des Gesamtkonzepts eines CFK-Recyclings in Burgau. Als Gesamtergebnis lässt sich für alle Szenarien eine uneingeschränkte Rentabilität bzgl. der Investitionen in ein CFK-Recycling an der MPA Burgau feststellen.
Die Arbeiten an der Entwicklungsstudie wurden von der bifa Umweltinstitut GmbH gemeinsam mit der in Augsburg angesiedelten Projektgruppe „Funktionsintegrierter Leichtbau (FIL)“ des Fraunhofer Instituts für Chemische Technologie (ICT) durchgeführt.