CO₂-Abscheidung bei Abfallverbrennungsanlagen im Fokus
Session auf der IFAT Orange Stage
In einer vom bifa Umweltinstitut und dem Bayerischen Umweltministerium organisierten Session auf der IFAT wurde analysiert, wie Anlagen der thermischen Abfallbehandlung einen Beitrag zur Netto-Treibhausgasneutralität leisten können.
Die Abscheidung von CO₂ aus Abfallverbrennungsanlagen wird in Fachkreisen aktuell intensiv diskutiert. Dabei besteht Einigkeit darüber, dass eine Reihe von technischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Herausforderungen zu bewältigen sind. Dies war auch Gegenstand einer vom bifa Umweltinstitut und dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz organisierten IFAT-Podiumsveranstaltung.
Dabei kamen sowohl technische Verfahren, wie Aminwäsche, Pottasche-Wäsche und Oxyfuel-Konzept als auch europa- und bundesrechtliche Aspekte zur Sprache. Eine wichtige Kernaussage der Veranstaltung war, dass die Abscheidung und Bereitstellung von CO₂ aus modernen Müllverbrennungsanlagen als Chance für eine Kohlenstoff-Kreislaufwirtschaft begriffen werden kann.
Auf dem Weg dorthin gibt es noch zahlreiche Aufgaben zu lösen, wie die Weiterentwicklung der Abscheideverfahren, Erhöhung der Energieeffizienz und Verfügbarkeit erneuerbarer Energien sowie Logistiklösungen für das CO₂.
An der Fachdiskussion nahmen teil Herr Ministerialdirigent Robert Winkler, Abteilungsleiter Klimaschutz, Politik und Nachhaltigkeit am Staatsministerium, Dr. Ragnar Warnecke, Vorstandsvorsitzender der ITAD (Interessengemeinschaft der Thermischen Abfallbehandlungsanlagen in Deutschland e. V.) und Geschäftsführer des GKS-Gemeinschaftskraftwerks Schweinfurt, Dr. Wolfram Dietz, Projektleiter am bifa Umweltinstitut sowie Frau Dr. Ling He vom Umweltbundesamt (UBA).
Die voll besetzten Reihen und rund 160 Teilnehmende belegten ein hohes Interesse am Thema.