bifa-aktuell | 13.03.2025

Mehr Sicherheit in der Entsorgungswirtschaft mit dem LiLA-Sammelfass

LiLA steht für „Lithium-Light-Appliances“

Die Entsorgungswirtschaft meldet einen deutlichen Anstieg von Brandereignissen in Abfallbehandlungsanlagen und identifiziert als mögliche Brandursache Lithiumbatterien (LiB) und kleine Elektroaltgeräte (EAG) mit fest verbauten LiB.

Die deutlich gestiegene Zahl von LiB-haltigen Elektroklein- und -kleinstgeräten – wie beispielweise Einweg-E-Zigaretten – sprechen dafür. Weil solche Geräte von Verbrauchern nicht immer als getrennt zu entsorgende EAG erkannt werden, gelangen sie als Fehlwürfe in die verschiedenen Siedlungsabfallströme, z. B. in den Hausmüll oder in die gelbe Tonne und das kann ein Sicherheitsrisiko darstellen.

Um die Sicherheit in den verschiedenen Entsorgungsketten zu erhöhen, hat die GRS Service GmbH ein Pilotprojekt zur Verbesserung der getrennten Erfassung von Elektroklein- und -kleinstgeräten mit festverbauten LiB und der sicheren Entsorgung der enthaltenen LiB initiiert. Im Auftrag der GRS Service GmbH führt die Stiftung GRS gemeinsam mit der ia gmbh und bifa in ausgewählten Regionen Pilotversuche für ein zusätzliches Sammelsystem durch: Das LiLA-Sammelfass.

Wissenschaftliche Begleitung
bifa wurde mit der wissenschaftlichen Begleitung des Pilotprojekts beauftragt und führt u. a. eine umfangreiche Stoffstromanalyse durch. Dazu soll mittels Demontage auch der Zustand der Batterien und die Zusammensetzung der gesammelten EAG ermittelt werden.

Aus den Ergebnissen der Untersuchungen werden Handlungsempfehlungen abgeleitet, durch die eine separate Rücknahme von Elektroklein- und -kleinstgeräten mit LiB sicherer gestaltet und Brandrisiken in allen betroffenen Entsorgungsketten zuverlässig minimiert werden sollen.
Gestartet wird mit den Untersuchungsgebieten Starnberg, Straubing, Neumarkt, Bielefeld und Potsdam Mittelmark. Weitere folgen in den nächsten Monaten.