Rohstoffsicherung und -erhalt durch Aufbereitung und Verwertung von Gießerei-Stäuben – Forschungsprojekt
Das Forschungsprojektes der Uni Augsburg, bifa Umweltinstitut, vier bayerischen Gießereien und zwei Spezialisten für Aufbereitungstechnologien betrachtete das Thema Ressourceneffizienz, das für die bayerische Wirtschaft von hoher Relevanz ist.
Diese ist sehr stark in die internationalen Rohstoffmärkte eingebunden und auch langfristig wirtschaftlich und umweltschonend an ihren Standorten produzieren möchte. Eine moderne, nachhaltige Ressourcenstrategie zielt nicht nur auf den Anfang der Rohstoffkette (Zugang, Kritikalität), sondern verknüpft sie mit dem Ende der Stoffkette (Reststoffe, Abfall) zu geschlossenen Recycling-Prozessen.
Gemeinsam mit bayerischen Gießereien und Zulieferern ein Forschungsprojekt sollten Stoffkreisläufe in der Metallverarbeitung geschlossen werden. Die über 30 großen und 60 kleineren bayerischen Gießereien sind eine Schlüsselbranche für das Rückgrat der Bayerischen Wirtschaft von der Präzisionsmechanik bis zur Fahrzeug- und Maschinenwirtschaft. Das Projekt wurde durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz finanziert.
Heute setzt bereits jedes zweite deutsche Unternehmen Recyclingmaterialien ein. Dabei ist eine von Wirtschaft und Staat gleichermaßen getragene Ressourcenstrategie besonders zweckmäßig. Ein wesentlicher Aspekt, zukünftig noch mehr hochwertige Basisrohstoffe für die heimische produzierende Industrie zur Verfügung stellen zu können, ist diese einer leistungsfähigen Kreislaufwirtschaft zuzuführen.
Die Gießereiindustrie spielt beim Metallrecycling eine wichtige Rolle. Stahl-, Guss- und Aluminiumschrotte werden hier zu neuen Produkten umgeschmolzen. Für viele bei der Abluftreinigung in Gießereien abgetrennte Stäube gibt es heute trotz hoher Anteile an wertstoffhaltigen Materialien keine oder nur unzureichende Verwertungsoptionen.
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Förderkennzeichen: BAFOISoFo-74128
Förderprogramm: Projektverbund für mehr Ressourceneffizienz in der bayerischen Wirtschaft, insbesondere für KMU und Handwerk - ForCYCLE II
Förderung: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Förderschwerpunkt: Rohstoffsicherung und -erhalt durch Aufbereitung und Verwertung von Gießerei-Stäuben
Projektlaufzeit: 2019 - 2022
Projektpartner: Universität Augsburg - Institut für Materials Resource Management - Franken Guss GmbH & Co. KG - Kemptener Eisengießerei Adam Hönig AG - Trompetter Guss GmbH & Co. KG - Giesserei Heunisch GmbH - GPS SIC Keßl GmbH u. Co. KG - AKW Apparate + Verfahren GmbH
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Ähnlich wie in anderen Industriezweigen ist der Weg zu einer noch umweltfreundlicheren Produktion und mehr Ressourceneffizienz für die bayerischen Gießereien ein hoch aktuelles und wichtiges Thema. Erforderlich sind Maßnahmen zur vermehrten Reduzierung, Rückgewinnung und Wiederverwendung von Abfallstoffen. Die Wirtschaftlichkeit eines solchen Verfahrens beruht auf der Einsparung von Entsorgungskosten und der Wiederverwertung der in den Reststoffen enthaltenen Materialien als Rohstoffersatz.
Ziel des Projekts war es, wirtschaftliche und umweltfreundliche Alternativen zur bisherigen Entsorgungspraxis zu untersuchen. Das Thema wird in einem Verbund der Universität Augsburg und der bifa Umweltinstitut GmbH zusammen mit vier süddeutschen Gießereien sowie Herstellern von Aufbereitungstechnologien bearbeitet. Es sollen praktische Wege für die Gewinnung, die Nutzung und das Recycling von Metallstäuben für bayerische Gießereien entwickelt und realisiert werden. So bleiben wichtige Ressourcen für die bayerische Wirtschaft im Stoffkreislauf verfügbar.